Wenn junge Menschen fehlen, fehlt der Kirche etwas Wesentliches.

«Sie [die jungen Menschen] führen uns vor Augen, wie sehr neue Stile und neue Strategien notwendig sind.» (Christus Vivit, 204)

Tieferer Einblick erwünscht? So sieht’s aus:
Hier geht es zu konkreten Einblicken und Berichten.

Das Projekt mit Blick auf die Pastoral

Das Fehlen junger Menschen im kirchlichen Leben ist ein Problem, dass sich in Zukunft massiv verstärkt

Junge Menschen – insbesondere junge Erwachsene – beteiligen sich kaum bis gar nicht am kirchlichen Leben. Viele kirchliche Angebote sind ihnen fremd. Der Kontakt von jungen Menschen zur Kirche und der kirchlichen Gemeinschaft vor Ort schwindet und reisst bei vielen ganz ab.

Auf die Frage, wie Kirche für sie sein sollte, haben sie keine Antworten, ausser dass die Kirche in ihrer jetzigen Ausgestaltung sie nicht trifft.

«Teilhabe junger Menschen in der Kirche» entwickelt Lösungen zum Problem

Das Projekt will die Beteiligung junger Menschen in der kath. Kirche fördern. Es zielt dabei auf eine echte Teilhabe jungen Menschen in ihrer Diversität ab. Echte Teilhabe meint Mitentscheidung und Mitgestaltung am kirchlichen Leben. Dies betrifft auch die pastorale Ausgestaltung der Kirche sowie die Möglichkeit der Einflussnahme pastoraler Entscheidungen sowie Gremien. Das Projekt sucht daher zusammen mit jungen Menschen nach zukunftsfähigen Formaten, in denen sich junge Menschen aktiv einbringen und sich dadurch wirksam erfahren können.

Junge Menschen sind zentraler Teil der Lösung

Wie und in welchen Formaten sich junge Menschen an der Kirche beteiligen, das muss gemeinsam mit ihnen geklärt werden. Ideen und Vorstellungen, wie Kirche in Zukunft attraktiv ist, müssen mit ihnen zusammen entwickelt und umgesetzt werden. Nur so sind junge Menschen bereit, kirchliche Gemeinschaft mitzutragen.

Junge Menschen – in all ihrer Verschiedenheit – bringen ein wertvolles Sensorium für aktuelle Themen mit. Kirche kann nur gewinnen, wenn sie junge Menschen als Seismografen ernst nimmt. (vgl. Christus vivit 174)

Gemeinsam im Bistum Basel aktiv sein

Das Projekt «Teilhabe junger Menschen in der Kirche» nutzt im Sinne der Synergie die Ressourcen und Kompetenzen der kantonalen und regionalen Fachstellen für Jugend und junge Erwachsene. Dies schont die Ressourcen der einzelnen Fachstellen und erhöht die Wirksamkeit der Aktivitäten.
Das vernetzte Know-How, gesammelte Erfahrungen aus dem ganzen Bistum sowie gemeinsame Zielrichtungen – welche durch den Bischof gestützt werden - führen schneller zu griffigen Lösungen vor Ort.
Die gemeinsam gesammelten Erfahrungen unterstützen die Prozesse in den Pastoralräumen, um junge Menschen vermehrt als mittragenden Kirchgemeindemitglieder zu gewinnen.

Das Projekt benötigt Rahmenbedingungen und Bereitschaft zur Veränderung

Das Projekt benötigt Ansprechpartner und Unterstützung. Es erfordert aktive Auseinandersetzung bei Pastoralraumteams und Gremien vor Ort. Freiräume, in denen junge Menschen als Entwicklungsabteilung der Kirche anerkennt werden, sind wichtig. Die Rahmenbedingungen dieser Freiräume müssen gemeinsam entwickelt werden.

Als Entwicklungsprojekt benötigt es von allen Bereitschaft zur Investition in  Veränderungen.

Das Projekt mit Blick auf die demokratische Struktur

Das Fehlen junger Menschen in der demokratischen Struktur ist ein Problem, dass sich in Zukunft massiv verstärkt

Die Stimmen junger Menschen fehlen in den demokratischen Prozessen der Kirchgemeinden. Damit einher geht eine Milieuverengung bei den wählenden Kirchgemeindemitgliedern sowie deren Vertretungen in den Behörden. Die Vielfalt der Kirchgemeindemitglieder ist somit nicht mehr in der demokratischen Struktur vertreten, weder in Bezug auf die Milieus noch auf die Altersgruppen. Die höchste Zahl der Kirchenaustritte sind im Alter der jungen Erwachsenen zu sehen.

«Teilhabe junger Menschen in der Kirche» entwickelt Lösungen zum Problem

Das Projekt will die Beteiligung junger Menschen im demokratischen System der kath. Kirche fördern. Es zielt dabei auf eine echte Teilhabe jungen Menschen in ihrer Diversität ab. Echte Teilhabe meint passende Beteiligungsmöglichkeiten an den demokratischen Entscheidungsprozessen sowie an der Weiterentwicklung des demokratischen Systems. Das Projekt sucht daher zusammen mit jungen Menschen nach zukunftsfähigen Formaten, die das Interesse und den Stil der jungen Menschen besser treffen.

Junge Menschen sind zentraler Teil der Lösung

Junge Menschen sind Kirchenmitglieder, die in Zukunft die erforderlichen Kirchensteuern aufbringen und die Aufgaben der Verwaltung der Kirchengüter erfüllen müssen. Daher gilt es mit ihnen zusammen die Beteiligungs- sowie Entscheidungsmöglichkeiten so weiterzuentwickeln, dass eine breite Beteiligung zustande kommt.

Kantonsübergreifend im Bistum Basel aktiv sein

Das Projekt «Teilhabe junger Menschen in der Kirche» nutzt im Sinne der Synergie die Ressourcen und Kompetenzen der kantonalen Jugendfachstellen. Dies schont die Ressourcen der einzelnen Fachstellen und fördert die Wirksamkeit der Aktivitäten. Das vernetzte Know-How führt schneller zu griffigen Lösungen vor Ort und unterstützt durch die gemeinsam gesammelten Erfahrungen die Prozesse, die junge Menschen vermehrt als mittragende Kirchgemeindemitglieder gewinnen.

Das Projekt benötigt Ressourcen und Bereitschaft zur Veränderung

Die Projektorganisation benötigt Ansprechpartner in Behörden vor Ort und der Kantone. Sie ist auf die gemeinsame Lobbyarbeit für die Teilhabe junger Menschen in der Kirche angewiesen und zählt auf den Mut und Willen für Veränderungen bei den Mitgliedern der Behörden. Die erforderlichen Prozesse benötigen finanzielle und personelle Ressourcen. Echte Teilhabe junger Menschen benötigt Freiräume, die mit Infrastruktur, Begleitpersonal und finanziellen Mitteln ausgestattet sind.

Ablaufdarstellung Projekt

Ob kein oder wenig Kontakt zu jungen Menschen...

Ob eine aktive Gruppe junger Menschen im Pastoralraum oder keine...

...wir unterstützen und setzen uns aktiv dafür ein, dass die Teilhabe junger Menschen im Pastoralraum gestärkt wird.

1
Start: Situationsanalyse

In einem Gespräch vor Ort (ca. 1.5h) wird anhand eines Leitfadeninterviews die Situation erfasst. Hinzu kommen Analysen von Webseiten und der Bevölkerungsstatistik.

Daraus wird ein Bericht erstellt, der Empfehlungen für die nächsten Schritte enthält. Der Bericht dient zur Entscheidung, ob und in welchem Umfang das Projekt weitergeführt wird.

Die Umsetzung des Projektes muss in der Ressourcen- und Budgetplanung sichergestellt sein. Daher starten erfahrungsgemäss die nächsten Schritte 6 bis 12 Monate nach der Situationsanalyse.

2
Was muss noch in Erfahrung gebracht werden?

Weitere Erkenntnisse betreffend der aktuellen Situation rund um junge Menschen sind oft erforderlich, um wirkungsvolle Ansatzpunkte zu finden. Auf ihnen aufbauend kann gezielt der nächste Schritt geplant werden.

Partizipationscheck, Sozialraumanalyse und weitere Tools zur Erhebung der Lebenswelt junger Menschen stehen zur Verfügung oder werden situationsgerecht entwickelt.

zu den Tools
3
Erste Massnahmen aufgrund Bestandsaufnahme.

Je nach Situation stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, um der Teilhabe junger Menschen ein gutes Fundament zu geben:

- Junge Menschen mobilisieren und in Veranstaltungen Interessen, Anliegen und Bereitschaft finden.

- In Workshops pastorale Mitarbeiter:innen oder Mitglieder der Kirchenbehörde die Bedeutung von Partizipation und Teilhabe von jungen Menschen erschliessen.

- Workshops mit jungen Menschen zum Thema Partizipation und Teilhabe, um Möglichkeiten und Grenzen transparent zu machen.

- ...

zu den Tools
4
Aufbau Gruppe(n) junger Menschen, die sich engagieren wollen.

Wir unterstützen:

- Mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen und ihr Interesse an Teilhabe in der Kirche zu fördern.

- Verschieden intensive Beteiligungsformen zu schaffen.

- Jungen Menschen konkrete Möglichkeiten des Engagements zu bieten.

- Aktionen umzusetzen, um das Netzwerk unter jungen Menschen auszubauen und sie als Beziehungsträger:innen und Forscher:innen gemeinsame Interessen entdecken zu lassen.

- Klärung von organisatorischen Fragen der Pioniergruppe(n).

5
Organisationsformen junger Menschen weiterentwickeln und etablieren.

Wir unterstützen die sich in der Entwicklung befindenden Organisationsformen junger Menschen durch Grossgruppenveranstaltungen mit Methoden wie:

- Zukunftskonferenz

- open space

- Wordcafé

- ...

6
Anschluss an die bestehenden Strukturen schaffen.

Wir unterstützen die Initiierung des Prozesses mit einer Projektgruppe auf jungen Menschen und Vertreter:innen aus dem dualen System.

Wir begleiten den Prozess und haben dazu Phasen entwickelt, die situationsgerecht angewendet werden.

Ziel ist es, die Zukunftskonferenz zu planen.

7
Zukunftskonferenz zur Verbindung.

Wir unterstützen die Durchführung der Zukunftskonferenz zur Verbindung der Organisationsformen der jungen Menschen und den bestehenden Strukturen.

Durch die Teilnahme verschiedener Involvierter und Betroffener werden Wege sichtbar, wie ein zukünftiges Miteinander gestaltet werden kann.

8
Verstetigung der Teilhabe junger Menschen.

Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz werden verarbeitet und in entsprechenden Vernehmlassungen verabschiedet.

Dadurch wird eine Verbindlichkeit geschaffen, die die Teilhabe junger Menschen als gleichwertigen Teil verstetigt.