Etwas mehr Design…

Gute Besprechungen brauchen eine gute Vorbereitung. Es geht vor allem um die ‚Buchdeckel‘, also das, wovon das Treffen selbst umrahmt wird: Purpose und Ernte. Wenn diese beiden Faktoren geklärt sind, dann können Einladungen verfasst werden und das Datum des Prozesses fixieren. Das Treffen selbst ist dann nur noch das Vehikel, das eine Gruppe von Menschen befähigt, die Ernte einzubringen, und ist dabei in einem tieferen Sinn und Zweck (und Bedarf) verwurzelt.

Sinn & Zweck (purpose)

  • Was ist der größere Zweck, dem wir dienen wollen?

Ein Treffen, das keinem wirklichen Zweck dient, ist kraftlos und ohne Energie. Es kommt schnell das Gefühl auf, dass die Sitzung sinnlos und verschwendetet Zeit ist. Bei kreativen Desingprozessen bleibt der purpose immer im Mittelpunkt des Tuns.

Ernte

  • Was wollen wir ernten?

  • mit unseren Händen? (greifbares)

  • mit unseren Herzen? (nicht greifbares)

Nicht jedes Treffen muss mit einem Bericht oder einem Aktionsplan enden, aber bei jedem Treffen gibt es am Schluss eine Ernte. Diese Frage nach der Ernte ist es, die uns hilft, gemeinsam den strategischen Fokus zu bewahren. Es muss vorher geklärt werden, welche Form die Ernte haben soll.

Hände (Bericht, Fotos, Video, Skulpturen,…)
Herzen (wir-Gefühl, Teamgeist, Zusammenhalt, Klarheit, Leidenschaft, Begeisterung).

Weises Handeln

  • Wie wollen wir ins Tun kommen?

  • Wer oder was hilft uns, an unseren Zielen dran zu bleiben, sobald wir wieder in der ‚Realität‘ sind?

  • Was wird uns als Menschen zusammenhalten?

Es ist relativ einfach, am Schluss eines Treffens eine To do-Liste zu erarbeiten, wo man das Gefühl hat, dass etwas erreicht wurde, dies ist jedoch ein naiver Ansatz. Wenn wirkliches Handeln nötig ist, dann müssen wir uns klar darüber werden, welche Personen wirklich beteiligt sein müssen. Es sollte darüber nachgedacht werden, wer Handel möglich macht bzw. wer es verhindern kann und welche Ressourcen für den Prozess nötig sind. Wenn die entsprechenden Ressourcen nicht verfügbar sind muss der Plan geändert werden.

Es sollte auch die darauf vergessen werden, ein Plan dafür zu erstellen, wie die (handelnden) Personen in Verbindung bleiben. In einem nachhaltigen Prozess sind tragfähige Beziehungen das Um und Auf. Einen Prozess zu planen, der nicht auch die Beziehungen untereinander stärkt, ist kein nachhaltiger Prozess.

Einladung

  • Wie lautet die inspirierende Frage, die uns zusammenbringt?

  • Wie laden wir die Leute ein, damit sie wissen, dass sie gebraucht werden?

Gute Beteiligungstreffen hängen von der Qualität der Einladung ab. Eine klare und kraftvolle Einladung in Kombination mit einer starken persönlichen Einladung bringt Teilnehmende, die bereit und willig sind gemeinsam zu arbeiten. Eine gute Einladung bringt eine Menge Arbeit, aber sie muss eine Menge an Arbeit sein, denn je besser die Einladung, umso leichter wird das Treffen selbst.

Treffen

  • Was tun wir, um das Treffen kreativ und kraftvoll zu gestalten?

Sobald die bereits angesprochenen Punkte geklärt sind, kann die Planung des Prozesses gestartet werden. Dabei kann man sich an bereits existierenden Verfahren wie Open Space oder World Café bedienen oder neue Verfahren entwickeln die genau den Bedürfnissen dienen, die zu behandeln sind.

Wenn die entsprechenden Methoden, die wir verwenden, uns nicht wirklich dienen, wenn sie uns nicht helfen unsere wesentlichsten Fragen zu bearbeiten, dann sollte innegehalten und überlegt werden, was unternommen/geändert werden muss, dass dies besser gelingt.

Rollen im Hosting-Team

  • Caller / Initiator/Initiatorin

  • Gesamtstrategie, Überblick, Purpose

  • Einzelne Methoden (Open Space, World Cafe, Pro Action Cafe, Appriciative Inquiry, Wicked Question Game)

  • Teachings (Living Systems, Caordic Path, Divergence/Convergence, Four Fold Practice, 8 Breaths…)

  • Logistik / Organisation

  • Harvesting

  • Space & Beauty